Am 5. Februar 1988 wurde der Theaterverein unter Obmann Johann Wagenleitner gegründet, der seine Tätigkeit bis 1998 ausübte. Ab 1999 übernahm Gottfried Zechmeister dieses Amt, und übergab es 2005 an Florian Wimmer. Derzeit zählt der Verein ca. 50 Mitglieder, die auch aus anderen Gemeinden in der Umgebung stammen. Durchschnittlich wird einmal im Jahr eine Theaterproduktion mit zumeist sechs Aufführungen auf die Bühne gebracht, welche die Spieler in einer ungefähr viermonatigen Probezeit erarbeiten. Gastspiele im Stadtsaal Ried i. I. fanden 2015, 2017 und 2018 statt und sind auch für die Zukunft geplant. Der Verein bemüht sich um ein abwechslungsreiches Programm; so reicht das Repertoire von spannenden Krimis wie 2017 „Die Falle“ von Robert Thomas über lustige Kinderstücke wie 2012 „Der Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler bis hin zu Dramen, wie beispielsweise 2011 das Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller. Gerne wirken die Vereinsmitglieder bei kulturellen Veranstaltungen in St. Martin mit. Schon Tradition hat die jährliche Märchenwanderung im Sommer. Ausflüge, Spieltrainings oder Theaterbesuche bereichern das Vereinsjahr. Die stetige künstlerische Weiterentwicklung liegt dem Verein sehr am Herzen, weshalb neben dem Engagement von Regieunterstützungen und der Arbeit mit der Jugend auch der Besuch von Fortbildungen für die Schauspielerinnen und Schauspieler gefördert wird.
Wir sind Mitglied im oö. Amateurtheaterverband
Aber auch bereits vor Gründung des Theatervereins wurde in St. Martin Theater gespielt:
Schon in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts (Anm. 1890er Jahre) kam es zur Gründung der Dilettantengesellschaft. Anfangs wurden unter Leitung von Frau Rachbauer zum Beispiel „Der Bergschreck“, „Familie Schneck“ und „Der Loder“ aufgeführt. Für jede Aufführung erhielten damals die Spieler eine Jause und dazu gab es für die Frauen 1/4 Liter Wein und für die Männer 1 Liter Bier. 1910 wurde „Der Goldbauer“ aufgeführt.
Nach dem ersten Weltkrieg spielte man unter der Leitung von Oberlehrer Josef Schock u.a. Stücke wie „Die Wildkatz vom Hollergrund“, „Kreuz am Wildsee“, „Das Kreuz im Altmühltal“.
Werke wie „Der siebte Bua“ (1924), „Der Ehestreik“ (1925), „Mutterliebe“ (1927), weiters das vom St. Martiner Karl Max geschriebene Stück „Wie der Franz Stelzhamer wieder heimgefunden hat“ (1928) gelangten zur Aufführung.
1932 wurde unter der Leitung von Pfarrer Spannlang “ ’s Trauringerl“ gespielt.
1941 spielte man unter Karl Goidinger wieder „Die Wildkatz vom Hollergrund“.
Diese Tradition wurde später von der Theatergruppe der Katholischen Landjugend bis zur Gründung des Theatervereins 1988 fortgesetzt.